Das haben wir nicht gewusst. Es gibt keine einheitliche Konvention, wo der Kontinent Europa aufhört und der Kontinent Asien anfängt, da es sich um eine zusammenhängende Landmasse, Eurasien, handelt. Alle anderen Kontinente sind deutlich durch die dazwischen liegenden Meere getrennt. Sind wir also nach 4500 gen Osten gefahrenen Kilometern noch in Europa oder schon in Asien? Alles Ansichtssache…Für die einen fängt Asien am Bosporus an, für die anderen hinterm Ural und für wieder andere mit der Überquerung des Flusses Manytsch. Jedenfalls haben wir den Manytsch hinter uns gelassen und haben Elista, die Hauptstadt der “Autonomen Republik Kalmückien” im südwestlichen Russland, erreicht (29.05)…Und egal welcher Konvention man folgt, wir fühlen uns wie in Asien, denn die Kalmuecken sind mehrheitlich Buddhisten und Elistas Stadtbild ist geprägt von Pagoden und reich verzierten Buddha Tempeln…. Doch zuvor noch ein paar Geschichten zu unserer Zeit in Koktebel (Krim) und der Weiterfahrt nach Elista (Kalmückien). Für vier ganze Tage haben wir Station in Koktebel gemacht. Die Gegend an der Südküste der Krim ist schon beeindruckend. Ist das Hinterland der Krim flach, ist die Küstelandschaft mit Hohenzügen von über 1000 m versehen. Deren Ausläufer münden auf spektakuläre Weise direkt ins Meer. Die dazwischen liegenden Buchten bilden ideale Urlaubsziele. So kommt natürlich auch bei uns Urlaubsstimmung auf, wenn wir die Promenade von Koktebel entlang schlendern oder mit dem Fahrrad Tagesausflüge z.B. nach Sudek, wo die Reste einer genüsischen Festungsanlage zu sehen sind, machen. Wir nutzten unseren Aufenthalt aber auch, um die Beine hochzulegen und die Ausrüstung zu kontrollieren. Natürlich gibt es nach 3500 km erste leichte Verschleißerscheinungen, doch insgesamt haben wir mit unserer Ausrüstung und gerade mit den Fahrrädern bisher sehr wenig Probleme. Und wir reduzieren nach Leipzig in Koktebel ein weiteres Mal unsere Ausrüstung, da wir jetzt wissen, was wir wirklich unterwegs brauchen. In einen der nächsten Berichte, listen wir mal auf, was wir alles noch, oder eben nur noch dabei haben…
Vorwärmfilz und Mullbinden
Gut ausgeruht brechen wir von Koktebel weiter in Richtung Osten auf (20.05). Das nächste Ziel lautet Stare Krim. Eine Hafenstadt an der Verbindung zwischen Asowschen Meer und Schwarzem Meer, die gleichzeitig die Grenze zu Russland bildet. Bevor wir die Grenze erreichen, (22.05) , müssen wir aber noch ein Problem lösen. Unsere Kocherbenzin neigt sich dem Ende. Zwar haben wir Petroleum gekauft, mit dem der Kocher auch betrieben werden kann, aber dazu benötigt der Kocher einen “Vorwärmfilz”, den wir leider nicht mehr haben…Der Vorwärmfilz wir benötigt, um das flüssige Petroleum anzuzünden und die Brennstoffleitung zu erhitzten. Bei dem Kocherbenzin, das wir noch aus Deutschland hatten, war der Vorwärmfilz nicht notwendig. Daher ist uns auch erst jetzt aufgefallen, das wir den Vorwärmfilz nicht mehr haben…ähnliches Kocherbenzin wie in Deutschland, haben wir auf der Krim nicht finden können. Also muss eine andere Lösung her. In Kerch halten wir an einem Baumarkt an, um zu schauen, ob nicht vielleicht doch Kocherbenzin zu bekommen ist. Als Jörn in kurzer Radfahrhose und rotem T-Shirt im Eingangsbereich steht, und die Angestellten mitbekommen, dass er kein russisch spricht und ein scheinbar schwieriges Problem hat, stehen sofort Filialleiter, Abteilungsleiter und eine Angestellte, die etwas Englisch spricht, neben ihm. Gemeinsam wird versucht, eine Alternative zum Vorwärmfilz zu finden. Das Problem des Vorwärmfilzes zu erklären war allerdings nicht ganz so einfach…aber zusammen mit point it, dem Bildwörterbuch, einem russisch-deutschen Lexikon, dem Kocher in der Hand und mit Händen und Füßen, hat es dann doch geklappt…die Alternative zum Vorwärmfilz ist eine: MULLBINDE! Das es auch funktioniert, durften wir sofort auf dem Parkplatz des Baumarktes ausprobieren. Zur Erinnerung an den gemeinsamen Erfolg wurden noch Photos gemacht und Kontaktdaten ausgetauscht – und uns wurden drei Liter Petroleum und 30 Meter Mullbinde von der Filialleitung geschenkt! Auf das die Brennerflamme niemals mehr erlischt…
Mikrowellowka und Sauerkrauttowka
Am Abend dieses erfolgreichen Tages schlafen wir zum letzten Mal am Asowschen Meer. Das Meer rauscht. Zum letzten Mal springen wir in die Fluten. Wir kochen Pelmini. Russische Teigtaschen mit Füllung. Einziges Problem an dieser Stelle: unzählig viele Mücken. Es sieht romantisch aus, hört sich fantastsich an – aber es ist die Hölle. Am nächsten Morgen fahren wir direkt zur Grenze. Da wir mit der Fähre ausreisen, müssen wir dir Fährzeiten berücksichtigen und noch Fahrkarten kaufen. Die Grenze ist schnell erreicht, die Fahrkarten schnell gekauft. Wie immer steht man dann an der Grenze und hat noch etwas Restgeld in der Hand. Und wie immer gibt es kleine Läden, wo man dies Geld loswerden kann. Wir also rein. Und sehen ganz tolle Blätterteigtaschen. Das Restgeld reicht für zwei Blätterteigtaschen und je einen Kaffee. Super, passt genau. Die Verkäuferin preist in einem fließenden russisch ihre Teigtaschen, die alle einen unterschiedlichen Inhalt haben, an. Wir verstehen nichts. Nur ein Wort: Mikrowellowka! Und schalten sofort. Ohne nähere Inspektion zeigen wir auf vier Teigtaschen und sagen “Mikrowellowka”. Russisch ist doch so einfach, denken wir. Zusammen mit dem Kaffee setzen wir uns nach draußen in die Sonne und freuen uns auf warme Blätterteigtaschen. Ein herzhafter Biss. Die Blätterteigtaschen sind gefüllt mit: SAUERKRAUT. Schade, dass es nicht Sauerkrauttowka heisst…denken wir und “genießen” die warme Blätterteigtaschen…
Russland und Registrierung
Die Überquerung der Grenze ist kein Problem. Die Fähre benötigt für die 6 km ca. 30 min. Die Pass- und Visakontrollen verlaufen zügig und problemlos. Alles ist gut. Wir haben drei Tage Zeit uns durch Übernachtung in einem Hotel in Russland registrieren lassen zu können. Das wollen wir in Krasnodar, der Hauptstadt des ersten Oblasten (= Bezirk), durch den wir in Russland fahren, machen. Das Wetter schlägt um. Hatten wir in der Urkaine noch 28 Grad, sinkt die Temperatur nach teilweise heftigen Niederschlägen auf 11 Grad. Natürlich regnet es als wir in Krasnodar ankommen (24.05). Wir fahren zum ersten Hotel, von dem wir unterwegs gehört haben, dass es recht preiswert sein soll. Mist. Alles voll. Wir fahren zum nächsten Hotel. Mist. Zu teuer. Wir fahren zum nächsten Hotel. Mist. Auch teuer. Aber billiger geht es wohl nicht, wie uns im vorherigen Hotel gesagt worden ist. Denn die Preise in Russland liegen nur leicht unter denen in Deutschland. Aber, wir wollen bzw. brauchen die Registrierung. Und immerhin können wir unsere Fahrräder mit aufs Zimmer nehmen. Wir residieren also im Hotel Moskau. Den sowjetischen Glanz bemerken wir bereits in der Eingangshalle. Weißer Marmor und im Rücken der Rezeptionistin hängt ein riesiges Bild vom Kreml. Der Glanz hört dann irgendwann zwischen der Eingangshalle und unserem Zimmer auf…Aber egal. Bei nasskaltem Regenwetter auf dem Fahrrad ist die Befriedigung der Grundbedürfnisse ausreichend um den Glanz in die eigenen Augen zu treiben: satt, trocken, warm. Alles drei kriegen wir hin.
Hotelzimmer und Visaplanung
Da wir zur Registrierung in Russland mindestens 24 Stunden im Hotel sein müssen, zumindest haben wir es so verstanden, können wir erst am nächsten Tag ab 15.00 auschecken. Das kommt uns sehr entgegen. Wir müssen uns um die Organisation und Beantragung der noch ausstehenden Visa für Kirgisien, China und Russland (Rückreise) kümmern (Vor Beginn der Radreise konnten wir diese Visa nicht beantragen, da z.B. das chinesische Visum nur maximal 90 Tage vor Grenzübertritt ausgestellt werden darf). Und die dafür notwendige Planung geht im Hotelzimmer besser, als im Zelt. Wir überlegen also, wie viele Tage wir in Usbekistan bleiben sollten, um dort Ammanu und Zabi auch dann wiedersehen zu können, wenn sich aus verschiedenen Gründen, die wir jetzt noch nicht kennen, die bisherigen Planungen verschieben sollten. Dabei ergibt sich jedoch das Problem, dass vom Aufenthalt in Usbekistan der Aufenthalt in Kirgisien, China und Russland abhängt. Müssen wir z.B. etwas länger in Usbekistan bleiben, weil sich das Wiedersehen mit Ammanu und Zabi kurzfristig um ein paar Tage verschiebt, sind wir z.B. später in Krigisien. Den Zeitraum, wann wir in Kirgisien sein wollen, müssen wir aber jetzt schon zur Beantragung des Visums bestimmen. Dabei ist der Visazeitraum für Kirgisien 30 Tage. D.h. in dieser Zeit müssen wir mit dem Rad durch Kirgisien gefahren sein. Von der Strecke ist das kein Problem. Aber wer weiß schon heute, Ende Mai, was bis Ende August so alles passiert. Nach langen Überlegungen entscheiden wir über die Visazeiträume und das weitere Vorgehen. Wir hoffen, dass alles so klappt,wie wir das geplant haben und wissen gleichzeitig: Es kommt immer anders als man denkt…
Major und Bortsch
Den Kopf noch voller Einreisebestimmungen und Registrierungsauflagen sind wir froh, wieder auf der Strasse zu sein und einfach nur Rad fahren zu können. Gegen Mittag des nächsten Tages (26.05), hält Klaus kurz vor Kroptokin einen kleinen blauen Lada an und fragt nach einem Geschäft, um Mittagessen einzukaufen. Doch das ist nicht mehr nötig. Wir werden zum Mittagessen eingeladen. Super! Während uns der Mann (seinen Namen haben wir leider vergessen) ausgiebig seinen Garten zeigt, bereitet seine Frau in der Küche Bortsch und andere Leckereien zu. Als wir das Haus betreten, heißt es erstmal “Schuhe aus”. Zur Begrüßung werden uns Brot uns Salz gereicht. Die Suppe ist hervorragend, und das Problem des vergessenen Namens erledigt sich ganz einfach. Da der Mann Major bei der russischen Armee war, sagen wir auch einfach immer Major. Ihn freut diese Anrede und unser Namensproblem ist auf elegante Weise gelöst. Natürlich ist die Sprachbarriere wieder ein Problem. Doch unsere Photos von der Familie und von zuhause liefern genügend Möglichkeit, sich mit Hilfe der einzelnen russischen Wörtern zu verständigen, die wir bereits gelernt haben. Das gegenseitige Kennenlernen dauert für den Major nur kurz. Der Major hat seinen Lieblingsschnaps auf den Tisch gestellt. Der hat zwar nur 29 Umdrehungen, also weniger als Wodka, macht sich bei uns aber recht schnell bemerkbar und scheint auch dem Major große Freude zu bereiten. Wir trinken auf die Freundschaft, die Familie und auf die Heimat. Es werden Hände geschüttelt, Photos gemacht. Umarmungen folgen. Der Major will unbedingt unsere russische Handynummer und “befiehlt” uns, dass wir uns zu melden haben, wenn wir in Propotkin sind oder es Probleme gibt…Wir haben keine Ahnung, wie wir ihm im Fall der Fälle auf russisch erklären können, welches Problem wir haben…aber egal. Der Major hat unsere Nummer. Seitdem haben wir dreimal telefoniert. Das letzte Mal hat er gestern angerufen, morgens, um 6.23…
Polizeikontrolle und Abzocke
Der Südwesten Russland ist eine einzige Kornkammer. Wir fahren auf geraden Straßen an geraden Feldern vorbei. Diese sind durch gerade Baumreihen voneinander getrennt. Die Felder sind riesengroß. Die Baumreihen sind eher Baumhecken und sind nicht zur Verschönerung der Landschaft, sondern zur Reduzierung von Windschäden auf den Feldern angelegt worden. Zwischen den Feldern führt eine Hauptstraße durch, von der in der Regel nur noch Feldwege zu den dahinter zwischen den Feldern liegenden Hofstellen abgehen. Die gesamte Gegend scheint vollkommen am Reißbrett geplant zu sein. Von oben müsste sie wie ein Schachbrett mit Hauptstraße in der Mitte aussehen. Obwohl die Gegend recht menschenleer ist, finden an der Hauptstraße immer wieder Polizeikontrollen statt. Oftmals zusätzlich an den Oblasten Grenzen. Wir durchfahren ohne Probleme sechs Polizeikontrollen. Einmal wird Jörn angehalten. Eher aus der Neugierde heraus, wo wir herkommen und wo wir hinwollen. Die Passkontrolle ist kein Problem. Die Papiere sind in Ordnung. Die Registrierung hat also geklappt. Das Hotelzimmer hat sich gelohnt . Vor Ipatove kommt die nächste Polizeikontrolle (28.05). Wir werden gefragt, wo wir herkommen, und wo wir hinwollen. Dann folgt ein Spielchen. Wir werden aufgefordert, die Räder zu parken und beim Oberpolizisten, der im Auto sitzt und Sonnenblumenkerne kaut, vorstellig zu werden. Dieser gibt uns zu verstehen: “Okay Jungs, ihr habt keine Fahrradhelme auf. Das kostet pro Nase 100 Euro Strafe. US Dollar nehme ich auch.” Die Polizei ist hier also selbst der grösste Gangster. Wir sind kurzzeitig perplex. Aber es ist natürlich lächerlich, von uns 100 Euro zu verlangen, weil wir unsere Fahrradhelme nicht auf haben. Uns beiden ist klar: Das zahlen wir nicht. Wir stellen uns dumm. “Njet Russki – Njemzki”, was soviel heißen soll: “Wir wissen überhaupt nicht, was Sie von uns wollen”. Auf Deutsch stimmen wir das weitere Vorgehen ab. Mmmh, ist es sinnvoll, dass auf russisch ausgestellte Begleitschreiben vom auswärtigen Amt rauszuholen. Oder geht hier dann die Luzi ab, weil die Jungs sauer werden. Wir holen vorsichtig unser das Begleitschreiben aus der Tasche. Parallel geben wir zu verstehen, das wir einen “Kollega” anrufen, der übersetzen kann. Der Oberpolizist liest das Begleitschreiben, sieht uns telefonieren und sagt nickend: “Goodbye”. Erleichtert und wütend zugleich fahren wir weiter. Erleichtert, das nichts passiert ist. Wütend, da die Situation ungerecht und lächerlich war. Schnell merken wir, dass wir, um uns die eigene Stimmung der Radreise nicht zu vermiesen, eine solches Erlebnis nicht mit unserem Empfinden für Gerechtigkeit bewerten dürfen. Dennoch ist an diesem Abend die Stimmung gedrückt.
Eine ähnliche Polizeikontrolle erleben wir bei der “Einreise” in die Autonome Republik Kalmückien. Wir fahren bis zum Stoppschild der Polizeikontrolle vor – warten und werden durch gewunken. Wir fahren weiter. Hinter uns wir hergerufen, so dass wir merken, dass wir zurück kommen sollen. Das Spielchen fängt an. Wir sollen zum Oberpolizisten kommen. Diesmal sitzt er in einem roten BMW. Heute sind es nicht die Fahrradhelme. Die Anklage: “Stoppschild überfahren. Das macht pro Nase 80 Euro. Dollar nehme ich auch”. Wir stellen uns dumm. Holen das Begleitschreiben raus uns signalisieren, dass wir telefonieren wollen. Nach kurzer Zeit können wir weiterfahren. Diese Spielchen werden mit Ausländern gerne getrieben. Wir treffen in Elista auf Michal aus der Tschechischen Republik. Er radelt mit dem Rad nach Tibet und war am gleichen Tag wie wir an der Polizeikontrolle bei der Einreise nach Kalmückien. Er durfte seine komplette Ausrüstung auspacken. Alle Taschen aufmachen und sollte für den Besitz von Taschenmesser und Benzinkocher jeweils 50 Euro bezahlen. Er verbrachte über anderthalb Stunden bei der Polizeikontrolle. Wahrscheinlich nicht zuletzt, weil er relativ gut russisch spricht, und versucht hat, argumentativ die Situation zu lösen…Neben dem Begleitschreiben vom auswärtigen Amt, (Danke Frank Walter), hat es uns scheinbar auch mal geholfen, dass wir kein russisch sprechen…
Kalmückien und Buddha Tempel
Heute (02.06) sind wir nun schon vier ganze Tage in Elista, der Hauptstadt Kalmückiens. Im 17. Jh. siedelten die Kalmücken, die ursprünglich aus Asien kommen, an der Wolga. Ihre Religion, den Buddhismus bewahren sie bis heute, sodass sie das einzige mehrheitlich buddhistische Volk in Europa sind (Wenn man der Ansicht folgt, dass Asien hinter den Uralen, als hinter dem Gebirge und hinter dem Fluss Ural beginnt . Im Jahr 2005 wurde die neue Tempelanlage “Goldener Tempel des Buddha Shakyamuni” eingeweiht, die wir heute besichtigten, und in der mit ca. 9 Metern Höhe die grösste Buddha Statue in Europa steht.
Elista selber liegt in der Steppe. Ca. 80 km sind wir von Westen kommend durch einen Teil der “erste Wüste Europas” geradelt, wie weite Bereiche Kalmückiens bezeichnet werden, da schlecht geplante Bewässerungsvorhaben in der Vergangenheit die Wüsten- bzw. Steppenbildung stark vorangetrieben haben. Wieder haben wir über couchsurfing eine tolle Unterkunft gefunden. Diesmal bei Tseren. Zwar ist seine Wohnung noch, bzw. seit einem Jahr eine Baustelle, da Tseren zur Zeit zuviel im Rahmen seiner Ausbildung zum Chirurgen arbeitet, aber sie bietet soviel Platz, dass wir im zukünftigen Wohnzimmer unser Zelt zum Trocken aufbauen konnten.
Wir nutzten die Zeit in Elista um die in Krasnodar angefangenen Visaplanungen zum Abschluss zu bringen, und die noch ausstehenden Visa über unser Reisebüro Starwind Reisen in Münster zu beantragen, gehen nach über drei Monaten erstmalig zum Friseur, um Kopf- und Barthaar wieder in Form zu bringen, brennen unsere Photos zur Sicherheit auf DVD, füllen unsere Vorräte, wie Salz, Kaffee oder Waschmittel auf und bereiten uns auf die Herausforderungen in Kasachstan vor: endlose gerade Strassen, brennende Sommerhitze, und wie wir von verschiedenen Personen hören: noch mehr Polizeikontrollen…
Morgen fahren wir aber erstmal weiter in Richtung Astrachan, eine 520.000 Einwohnerstadt im Mündungsgebiet der Wolga, ca. 80 km vor der Grenze zu Kasachstan. Was wir auf der Fahrt dorthin und an den ersten Tagen in Kasachstan erlebt haben, berichten wir dann beim nächsten Mal…
Etappe 3: Statistik
19.05 Aufenthalt Koktebel / Fahrrad putzen
20.05 Kotebel – kurz hinter Uwarowe: 73 km
21.05 k. h. Uwarowe – Kerch Küste: 93 km
22.05 Kerch Küste – kurz vor Temrok: 79 km
23.05 k. v. Temrok – Slavyansk-na-Kubani: 123 km
24.05 Slavyansk-na-Kubani – Krasnodar: 75 km
25.05 Krasnodar – kurz hinter Krasnodar: 35 km
26.05 k. h. Krasnodar – Kroptokin: 108 km
27.05 Kroptokin – kurz hinter Ladovskaya Balka: 119 km
28.05 k. h. Ladovskaya Balka – kurz hinter Ipatove: 167 km
29.05 k.h. Ipatove – Elista: 137 km
30.05 Aufenthalt Elista
31.05 Aufenthalt Elista
01.06 Aufenthalt Elista
02.06 Aufenthalt Elista
03.06 Weiterfahrt …