Wir sind in China: 9000 km sind es von Deutschland bis in den westlichsten Zipfel Chinas, die Provinz Xinjiang. Genau 5 Monate waren wir unterwegs, davon umgerechnet 3 Monate auf dem Rad. Im Schnitt haben wir somit etwas mehr als 90 km pro Radeltag zurueckgelegt. China hat uns jedoch direkt mit einer heftigen Ueberraschung empfangen. Aufgrund der juengsten Unruhen in der Provinzhauptstadt Xinjiangs im Monat Juli, Ueruemqi, hat die Regierung in Peking in der Provinz Xinijiang u.a. die Millitaerpraesenz erhoeht und die Kommunikationsmoeglichkeiten massiv eingeschraenkt – wahrscheinlich, so unsere Erklaerung, um die Organisation von weiteren Demonstrationen und Ausschreitungen im Spannungsfeld zwischen Uiguren und Han – Chinesen zu erschweren: Das komplette Internet wurde abgeschaltet – ein fuer uns unvorstellbarer Eingriff des Staates! Zudem sind internationale Telefongespraeche zur Zeit ebensowenig moeglich, wie die Versendung von SMS innerhalb Chinas sowie ins Ausland. Den folgenden Bericht schreiben wir somit“offline” in Kashi, der ersten Stadt, die wir nach unserem Grenzuebertritt von Kirgisien nach China erreicht haben. Ins Internet stellen koennen wir ihn erst heute (03.09), an dem Tag, an dem wir die Provinz Xinjiang in Richtung Provinz Ningxia verlassen und wieder die Moeglichkeit haben, auf das Internet zuzugreifen. Wir koennen somit nur zeitverzoegert von unserer Ausreise aus Usbekistan (16.08), unsere Zeit in Kirgisien (16.08 – 23.08) und die ersten Tage in China (23.08 – 28.08) berichten. Doch zuvor noch ein paar Worte zur Situation in der Provinz Xinjiang… Mehr lesen »
Archiv für ‘Etappe 06/07 Usbekistan - Kirgisien - China’Nach 9000 km auf dem Rad: “NI HAU” heisst “HALLO”Artikel vom 03. September 2009 | Joern| Nachricht an Joern schreiben Ammanu: Ich habe die Zeit in Deutschland nicht vergessen!“Warten auf Zabi”: Urspruenglich war geplant, Zabi, den Dolmetscher, der Ammanu bei seinem Aufenthalt in Deutschland begleitete, bei unserer Ankunft in Taschkent zu treffen (22.07), damit er uns von seinem Wiedersehen mit Ammnu und dessen aerztlicher Untersuchung im Krankenhaus von Mazar e Sharif berichten kann. Da das fuer Zabi erforderliche Visum, zur Ausreise von Afghanistan nach Usbekistan jedoch nicht passend ausgestellt wurde, wollten wir unser Treffen mit ihm einfach um “ein paar Tage” nach hinten verschieben. Zabi meinte: “…so in 10 bis 12 Tagen muesste ich das Visum wohl erhalten…”. Aus den “10 bis 12 Tagen” sind mittlerweile drei Wochen geworden. So lange haben wir taeglich unsere Abfahrt aus Taschkent aufs Neue verschoben, und jeden Tag gehofft, dass Zabi endlich sein Visum in den Haenden halten wuerde, damit wir uns tags darauf in Taschkent treffen koennten. Leider hat Zabi das Visum bis heute nicht erhalten (11.08). Wir mussen feststellen, dass die Situation in Afghanistan nicht mit der Situation in den bisher von uns bereisten Laendern Zentral-Asiens zu vergleichen ist. Die Zeit der Taliban und der Kriege haben Afghanistan in seiner Entwicklung weit hinter die von Kasachstan oder Usbekistan zurueckfallen lassen, was gerade Klaus, der Afghanistan aus seinem Aufenthalt in 2004 kennt, auch hinsichtlich viele anderer Dinge beobachtet. Da Zabi sein Visum bis heute nicht erhalten hat, mussten wir heute entscheiden, morgen in Richtung Kirgisien weiterzufahren – denn unser Visum fuer Usbekistan laeuft ab…Trotz dieser Enttaeuschung, dass neben dem Wiedersehen mit Ammanu auch das Treffen mit Zabi nicht klappt, und das alles, verkuerzt ausgedrueckt “eigentlich nur an buerokratischen Dingen” scheitert, freuen wir uns, dass wir in einem Telefonat mit Zabi bei halbwegs guter Verbindung, Neues und Schoenes ueber Ammanu erfahren haben… Mehr lesen » Artikel vom 11. August 2009 | Joern| Nachricht an Joern schreiben |